In der freien Wildnis ist es oft wichtig, dass man für Raubtiere ungehört bleibt, da die meisten Raubtiere ein außerordentlich gutes Gehör haben, dafür aber meist sehr schlecht sehen oder riechen. Raubtiere haben also eines gemein, sie hören im allgemeinen sehr gut. Wölfe sehen sehr schlecht, hören und riechen dafür sehr gut, Wildkatzen riechen nicht sonderlich gut, hören und sehen dafür aber sehr gut.
Doch was bedeutet das für den Menschen?
Jeder wird dies wohl mindestens einmal in seinem Leben gehört haben. „Bumpf, Bumpf Bumpf, Bumpf“ oder „Klack, Klack, Klack“. Manche werden jetzt wohl an eine Lok oder an das Ticken einer Uhr denken. Doch handelt es sich dabei um Geräusche, die der Mensch bzw. viele, die dieser Spezies angehören, tagtäglich produzieren und damit teilweise sogar einer startenden Flugmaschine Konkurrenz machen könnten, was die Lautstärke betrifft.
Befindet man sich in einem Raum – einem Büro oder Zuhause in seinem Arbeitszimmer – hört man sie in der Ferne bereits mit diesen Geräuschen herannahen. Eindringlich wird dieses Stampfen lauter und lauter wird bis man es selbst an der Haut durch Vibrationen der Umgebung wahrnehmen kann. Besonders als sensibler Mensch wird man sich davon gestört fühlen, wenn man sich auf seine Arbeit konzentrieren möchte.
Doch wie kommt es dazu?
Das klackende Fahrgestell einer Frau geht meist von ihrer bizarren Schuhwahl aus. High-Heels. Wenn frau meint damit all Aufmerksamkeit auf sich lenken zu müssen, wäre das allein noch ihre Sache, doch muss man von reiner Rücksichtlosigkeit sprechen, wenn sich andere Menschen dadurch massivst gestört fühlen.
Zum Wohle aller sensiblen Menschen sollte frau also nochmal ihre Schuhwahl je nach Anlass überdenken. Wenn frau mit High-Heels auf dem feuchten Waldboden stolziert, wird man sie selbst in naher Distanz wohl nicht vermerklich wahrnehmen können, auf offenen Straßen in der Stadt wird man auch nicht viel davon bemerken, weil ihr klackendes Schuhwerk von lauteren Geräuschen überlagert werden wird. Doch an Orten, wo für gewöhnlich gearbeitet wird, ist es einfach unnötig bei jedem Schritt noch ein lautes „Klack“ zu verursachen – so als klackten die Uhren im Zimmer nicht bereits laut genug.
Zum Wohle der Frau-Gesundheit wäre ein Verzicht solcher Schuhe am Rande ebenso sinnvoll, außer frau mag ihre Füße gerne auf Dauer deformieren, bis sie im Endstadium ohne Schmerzen oder Schmerzmittel nicht mehr benutzt werden können.
Noch viel schlimmer erscheint mir aber das „Bumpf“, da dies geschlechterunspezifisch ist und zudem sowohl barfuß als auch mit flachem Schuhwerk von vielen unserer Zeitgenossen erzeugt wird. Das geht sogar soweit, dass man mit etwas Übung anhand des „Bumpfs“ erkennen kann, wie schwer eine Person wohl sein muss, ob es also eher ein Kind oder einer 150kg schwerer Mann ist.
Doch wie kommt es dazu?
Betrachtet man die Tierwelt als Vergleichsmodell, wird man schnell feststellen, dass Bürger-Mensch am lautesten ist, wenn es um die Fortbewegung geht – sowohl zu Fuß als auch durch Maschinen. Zu Fuß eben dann, wenn er durch künstliche als auch natürliche Gegenden bzw. Orte geht oder läuft. Am Boden gehende Insekten sind für uns Menschen unhörbar, aber um im Bereich der Tiere zu bleiben, die uns am ähnlichsten sind, betrachten wir mal Säugetiere (Unterart der Wirbeltiere).
Alle Katzenarten, also Hauskatze, Löwe, Tiger, Leopard, etc. sind Meister im Schleichen. Selbst im schnellen Sprint kaum zu hören, sowohl in menschlichen Räumen mit harten flachen Böden, als auch in freier Natur. Aber auch Hunde und Wölfe wird man in freier Natur nicht wirklich wahrnehmen können. Sie kommen von allen Seiten, ehe man sie sehen kann, doch wenn man sie sieht, ist es meist zu spät für jede Rettung.
Aber auch Menschen zeigen, wie man sich schnell und leise fortbewegen kann. Spitzensprinter und -läufer sind genauso leise wie viele andere Tiere der Welt.
Doch warum?
Entscheidend ist nicht das Schuhwerk, sondern die Gangart. Ich schätze mal 98-99% aller Menschen in den Industrienationen treten immer mit voller Wucht mit der Ferse auf. Also das gesamte Körpergewicht wird nahezu vollkommen auf einen kaum gepolsterten Knochen gestemmt. Dass dies nur laut sein kann, erlebt man selbst, wenn es dabei dann im Kopf auch immer wieder bei jedem Schritt „Bumm“ macht. Das ist also fast wie ein Hammerschlag auf einen harten Untergrund. Sehr laut, unüberhörbar!
Abhilfe wäre vermeintlich ein spezielles Schuhwerk mit besonders großer Polsterung im Fersenbereich. Doch das hat Nebenwirkungen, wie etwa eine noch stärkere Fehlhaltung in der Fortbewegung mit diversen körperlichen Überlastungen der Gelenke und Muskulatur als Folge. Zudem schafft es Mensch selbst mit gut gepolsterten Schuhwerken unüberhörbar zu stampfen.
Was hilft also, um nicht Beute eines Raubtiers – auch Menschen können manchmal „Raubtiere“ werden, wenn es um Ruhestörung geht – zu werden?
1. Wenn immer möglich Barfuß gehen:
Das ist Grundvorraussetzung, um überhaupt sanft und leise gehen und laufen zu können, da nur dies Muskulatur und Bindegewebe im Fuß ausreichend natürlich stärkt. Wenn dies nicht möglich ist empfiehlt sich ein dünnes und flexibles Schuhprofil, und ein Schuh, worin ausreichend Platz für den Fuß ist, um Fußverkrümmungen zu vermeiden.
2. Der Vorfußgang:
Der Mensch – ursprünglich ein Ausdauerläufer – besitzt eine sehr gute Fußfederung, dessen er sich aber gar nicht mehr bewusst zu sein scheint. Diese Federung bildet sich aus dem Vorfuß mit einer guten Bindegewebepolsterung, dutzenden Gelenken im Fuß, der Achillessehne und dem stärksten Muskel im Köper bezogen auf die Muskelmasse – der Wade. Wenn man mit dem Vorfuß auftritt, spannt sich die Achillessehne und das gesamte Bindegewebe um die Fußknochen herum. Wenn man dabei die Last dann langsam hin zur Ferse führt und am Ende mit der Ferse am Boden leicht aufsetzt, ist das die perfekte Feder, die in diesem Zustand nahezu die gesamte Auftritts-Energie beim dann üblichen Abrollen des Fußes wieder in die eigentliche Fortbewegung leitet.
So laufen übrigens die Naturvölker in Afrika, weshalb ich der Meinung bin, dass dies die natürlichste Gangart ist und wohl auch die gelenkschonenste, da nachweislich der Aufprall auf der Ferse einen heftigen Prall erzeugt, der durch alle Gelenke bis hin zum Kopf geht, was die Knochen und Gelenke äußerst belastet.
Außerdem erreicht man durch diese natürliche Federung des Auftritts eine schnellere und effizientere Fortbewegungsrate bzgl. der Geschwindigkeit und dem Energieaufwand dabei. Das sollte logisch sein, denn physikalische Naturgesetze besagen, dass keine Energie erzeugt oder verbraucht werden kann. Die Energie, die also nötig ist, um den Prall im ganzen Körper und das Prallgeräusch (das „Bumpf“) beim Gehen und Laufen zu erzeugen, fehlt dann eins zu eins in der Fortbewegungsenergie. Je lauter eine Maschine ist, desto ineffizienter arbeitet sie eben. Nicht umsonst ist ein Elektromotor, der bis zu 98% Effizienz erreichen kann, kaum noch hörbar und im Vergleich dazu ein recht ineffizienter Otto-Motor im Extremfall lauter als ein Vulkanausbruch.
Doch wie es aussieht, besitzen die meisten Menschen nicht mehr das Wissen darum, wie man eigentlich richtig gehen könnte, sondern stampfen munter weiter durch enge Flure und breite Straßen.
Doch wäre es sinnvoll an seiner eigenen Gangart zu arbeiten, denn dies hat nicht nur physiologische Vorteile, sondern noch viel mehr. Ich bin z.B. selbst auf den härtesten Böden so leise wie eine Katze unterwegs. Damit kann man garantiert jeden Menschen unbemerkt von hinten erschrecken oder einfach nur mal unbemerkt sich wo raus schleichen. ^^
Mensch sollte also wieder zum Wohle seiner/s eigenen Gesundheit und Überlebens lernen natürlicher zu leben, so wie es die Natur eben vorgesehen hatte. Die natürliche Gangart wäre ein Schritt dahin, den jeder selbst machen könnte und damit die Nerven sensibler arbeitender Menschen als Nebeneffekt schonen würde.
2 Gedanken zu „Warum Menschen leichte Beute für Raubtiere wären.“
Verse statt Ferse – in Freud’scher Versprecher? Denn Verse gehören ins Reich der Poesie.
Danke für den Hinweis, wurde soeben ausgebessert. Meinte natürlich die Ferse, keine Verse.
Das war eher eine leichte Form der Legasthenie, da ich es ja später im Text (in den anderen Absätzen) doch noch richtig geschrieben habe. Gerade das „v“ und „f“ vertausche ich immer wieder mal unbewusst, obwohl ich weiß, wie man das jeweilige Wort eigentlich richtig schreibt.